Die Tachomanipulation

Die Tachomanipulation

Trotz ausreichendem Gebrauchtwagencheck ist es keine Seltenheit, beim Gebrauchtwagenkauf über den Tisch gezogen zu werden. Eine Tachomanipulation ist heutzutage mehr als einfach.

Für Kriminelle ist es ein Kinderspiel, den Kilometerstand am Fahrzeug zu ändern. Erstaunlich ist dabei auch, dass diese „Dienstleistung“ ganz offen im Internet angeboten wird, und das, obwohl es sich um eine Straftat handelt.

Wie funktioniert die Manipulation des Kilometerzähler?

Die Kilometerstände der Fahrzeuge lassen sich mit einem leicht bedienbaren Manipulationsgerät ändern, das es bereits ab 7.000 € legal zu kaufen gibt. Die Software in diesen Geräten erlaubt es, innerhalb von 30 Sekunden den Tachostand beliebig zu verändern. China hat diese Technik bereits kopiert und bietet Manipulationsgeräte zu Preisen ab 200 € an.

Die Betrüger bekommen ihre Ausrüstung also auch noch relativ billig. Manipuliert man den Tacho, muss man diesen noch nicht einmal ausbauen. Durch Anschluss des Manipulationsgerätes an den einheitlichen Diagnose-Stecker funktioniert die Täuschung ohne großen Aufwand. Im Jahr 2011 hat die Polizei in München ein Auto mit einer echten Laufleistung von 700.000 Kilometern sichergestellt, das auf 150.000 Kilometer „herunter gedreht“ worden war. Der Wert des Autos stieg um ca. 10.000 €. Der Gebrauchtwagenkäufer hätte von dem gefälschtem Tachometer nichts bemerkt.

Kann man die Manipulation nachweisen?

Eine Tachomanipulation lässt sich selten bis nie nachweisen, denn die kleine Korrektur läuft in Sekunden ab und hinterlässt zumeist keine Spuren. Betrüger, die wissen, was sie tun, erneuern nach der Manipulation auch Pedalgummis und Sitzbezüge, frischen abgegriffene Lederlenkräder wieder auf und manipulieren selbstverständlich alle relevanten Steuergeräte.

Eine Tachomanipulation gilt als Sachmangel und somit müssen Autohändler mindestens ein Jahr lang haften – dabei ist es egal, ob sie von dem Betrug wussten, oder nicht. Private Verkäufer können ein Fahrzeug nur zurückgeben, wenn man dem Verkäufer nachweisen kann, dass er die Manipulation arglistig verschwiegen hat.

Wer sich für einen Gebrauchtwagen interessiert, sollte sich vor dem Autokauf die Dokumente des Fahrzeuges gut ansehen:

1. Überprüfen Sie Reparatur-Rechnungen, AU- und TÜV-Berichte, Tankbelege (bei Verwendung einer Tankkarte steht dort der Kilometerstand), Eintragungen im Inspektionsheft und Ölwechsel-Aufkleber bzw. -Anhänger auf Unstimmigkeiten.

2. Ein Ölwechsel findet meistens alle 30.000 Kilometer statt. Wenn der nächste Ölwechsel bei 200.000 Kilometer fällig ist, das Auto aber nur 120.000 Kilometer auf der Uhr hat, dann kann etwas nicht stimmen.

3. Nehmen Sie Kontakt mit dem Vorbesitzer auf, welcher in der Zulassungsbescheinigung Teil II eingetragen ist. Klären Sie bei Unstimmigkeiten ab, mit welchem Kilometerstand das Auto verkauft wurde.

4. Bestehen Sie auf der schriftlichen Angabe der „tatsächlichen Laufleistung“ im Kaufvertrag.

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Serviceheft nicht zuverlässig

Ein lückenloses Service-Heft ist zwar ein gutes Zeichen, muss aber noch lange nicht heißen, dass der Tacho nicht manipuliert ist. Denn die Betrüger verfälschen oft nicht nur den Tacho, sondern auch das Inspektionsheft. Käufer sollten darauf bestehen, dass der exakte Kilometerstand notiert wird.

Das erleichtert die Beweisführung, wenn sich später herausstellt, dass der Tacho manipuliert wurde. Die Autohersteller sind nicht besonders interessiert an einem besseren Schutz gegen die Tachomanipulation. Zum Beispiel können Neuwagen nach einer längeren Probefahrt wieder auf Null gesetzt werden. Außerdem verkaufen viele Hersteller gebrauchte Tachos von entsorgten Fahrzeugen nach Aufbereitung und Null-Stellung als Ersatzteile erneut.

Wann wird manipuliert?

Tachos werden nicht ausschließlich vor dem Verkauf „frisiert“. Eine Manipulation während der Nutzung des Autos ist ebenfalls möglich. Dabei werden die falschen Daten in der „Fahrzeug-Historie“ der Hersteller-Werkstatt eingetragen. Teuer kann es werden, wenn aufgrund der falschen Tachoanzeige der Zahnriemen nicht rechtzeitig gewechselt wird. Hier sind Schäden bis zu tausenden von Euro vorprogrammiert.

Wie manipulationssicher sind Autos?

Nachdem immer mehr Tachos manipuliert wurden, behauptete Mercedes auf der IAA, dass die Tachomanipulation an ihren Fahrzeugen unmöglich sei. Tatsache ist aber, dass keines der aktuellen Fahrzeuge als manipulationssicher gilt. Der Betrug ist so einfach und billig, dass sich beim Verkauf der Autos ein deutlicher Gewinn erzielen lässt.

Der verfälschte Kilometerstand führt pro Fahrzeug im Durchschnitt zu einer illegalen Wertsteigerung von 3000 Euro. Die Polizei gab bekannt, dass bei jedem dritten in Deutschland verkauften Auto der Tacho manipuliert ist. Das Verschweigen der tatsächlichen Laufleistung des Autos ist eine Straftat und wird mit einer Geldstrafe oder aber einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren geahndet.

Auch Werbung für diese „Dienstleistung“ im Internet oder in Zeitschriften ist verboten. Allerdings sind Herstellung und Verkauf der Manipulations-Geräte aufgrund eines Urteils des Bundesverfassungsgerichtes erlaubt.

Welche Autos trifft es am häufigsten?

Am meisten lohnt sich die Tachomanipulation bei Sportwagen. Hier kann der Wert des Fahrzeugs bei gelungener Manipulation bis zu 10.000 € steigen. Bei Kleinwagen lohnt es sich weniger, hier steigt der Wert kaum. Dennoch werden regelmäßig auch Fahrzeuge wie der Alfa Romeo zu Opfern der Betrüger.

Auch Leasingfahrzeuge sind stark betroffen. Große Dienstwagen, die in kurzer Zeit enorm lange Strecken zurücklegen, sehen nach außen hin noch sehr neu aus, weswegen der Betrug hier gar nicht auffällt. 2015 ist die Zahl der manipulierten Fahrzeuge wieder gestiegen.

Vorsicht bei verdächtigen Angeboten

Der kleinste Verdacht auf Manipulation reicht aus, um sofort einen Kfz-Sachverständigen aufzusuchen. Ein Sachverständiger hat die besten Chancen, einen möglichen Betrug aufzudecken. Auch Werkstätten können in der Regel feststellen, ob der Tachostand verfälscht wurde. Wird der Schwindel im ersten Jahr nach dem Kauf aufgelöst, haben Sie eine große Chance, dass Sie ihr Geld wiedersehen.

Das sagen unsere Kunden:

Excellenter Service, sehr empfehlenswert. Das beste was mir passieren konnte nach einem Autounfall

Karolin S.
Karolin S.UNFALLHELDEN-Kundin

Einfach genial! Der beste Service im Bereich Unfallabwicklung …einfach Hammer, besser gehts nicht 🙂 Top

Soheyl K.
Soheyl K.UNFALLHELDEN-Kunde

Sehr guter Service bin voll zufrieden

Greta G.
Greta G.UNFALLHELDEN-Kundin

… alleine hätte ich das wohl nie geschafft.

Nine M.
Nine M.UNFALLHELDEN-Kundin

Sehr guter Service, ich war rundum zufrieden. Die Unfallhelden nehmen einem lästige Arbeit ab.

Christoph D.
Christoph D.UNFALLHELDEN-Kunde

UNFALLHELDEN ist bekannt aus:

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