Der Parkpilot fürs Auto
Der Parkpilot ist eine Art Rückfahrwarner. Er passt auf, dass man beim Ein- und Ausparken an kein Hindernis fährt. Wird die Parkhilfe aktiviert, suchen Ultraschallsensoren automatisch nach einer passenden Lücke zum Einparken. Wurde eine passende Parklücke gefunden, können Sie den Rest der Einparkhilfe überlassen.
Nur Gas geben und bremsen müssen Sie selbst, so können Sie die Kontrolle über das Fahrzeug behalten. Entscheidend dafür, dass der Parkassistent funktioniert, sind die Parksensoren.
Das Nachrüsten der Parkhilfen lohnt sich in jedem Fall. Viele Hersteller verwenden unterschiedliche Namen für den Parkpilot von „Park Distance Control (PDC)“ bis zu „PARKTRONIC“.
Ultraschall- und Radarsensoren
Bei Systemen mit Ultraschall sitzen die Ultraschallsensoren an den Stoßfängern. Diese funktionieren nach dem Echolotprinzip. Es werden kurze Ultraschallimpulse im Bereich von 40 kHz ausgesendet die reflektiert werden, sobald sie auf ein Hindernis treffen.
Der Sensor empfängt die zurückkommenden Echosignale und das Steuergerät erkennt durch die Laufzeit den Abstand zum Hindernis. Als Ultraschall bezeichnet man übrigens den Schall, der von Menschen nicht gehört werden kann.
Ultraschall- und Radarsensoren funktionieren fast identisch, nur dass beim Radarsensor Radarsignale, also Funkwellen im Radiofrequenzbereich, verwendet werden. Radar steht übrigens für Radio Detection and Ranging. Ein Vorteil des Radars ist, dass die Sensoren hinter den Stoßfängern angebracht werden können, also nicht sichtbar sind.
Im Gegensatz zu Ultraschallsensoren, können die Radarsensoren auch weiter entfernte Hindernisse wahrnehmen.
Rückfahrkamera
Ein Problem bei Parksensoren ist, dass sie manchmal niedrige Hindernisse nicht erfassen können. Hier sind Kameras von Vorteil.
Die bildliche Darstellung der Kamera bietet einen genauen Überblick über den Nahbereich des Hecks. Somit kann man auch niedrige Hindernisse, wie z. B. die Bordsteinkante sehen. Platziert man mehrere Kameras, erhält man ein Kamerabild aus der „Vogelperspektive“ und man sieht alle Hindernisse in der Nähe aller Seiten des Autos, vom Heck bis zur Stoßstange.
Da der Preis für die Rückfahrkameras nicht allzu hoch sind, kaufen immer mehr Menschen eine Kamera für den Pkw, esky bietet z. B. bereits eine Rückfahrkamera für 30€ an.
Parklenkassistent
Die Bezeichnung Parklenkassistent stammt ursprünglich von VW und bezeichnet ein komplettes Parksystem. Der Parklenkassistent parkt das Fahrzeug automatisch sowohl in Längs- als auch in Querparklücken und parkt auch aus Längsparklücken wieder aus. Nicht nur das Einparken an sich, sondern auch das Lenken wird hier übernommen. Bei diesem System sind zusätzlich noch Parksensoren an den Seiten des Fahrzeugs angebracht, welche die Größe der Parklücken im Vorbeifahren messen.
Der Einparkassistent wird meist über einen extra Schalter in der Mittelkonsole eingeschaltet. Ist eine passende Lücke gefunden, muss der Fahrer anhalten, den Rückwärtsgang einlegen und vorsichtig Gas geben. Das Lenken und Einparken übernimmt nun der Parkpilot.
Die Systeme erkennen mittlerweile übrigens Parklücken jeder Art (z.B. auch in Kurven, auf Bordsteinen oder zwischen Bäumen). Der Fahrer kann zu jeder Zeit den Parkpilot übersteuern, was bedeutet, er kann im Notfall sofort wieder selbst die Steuerung des Wagens übernehmen.
Abstandswarner
Jeder Einparkassistent hat einen optischen oder akustischen Abstandswarner. Diese fungieren als Signalgeber. Ist ein Hindernis im Weg, wird akustisch, meist durch den Parkpiepser, angezeigt, wie weit man noch von dem Hindernis entfernt ist. Die Frequenz der Signaltöne erhöht sich, je näher man an das Hindernis fährt.
Die Signalisierung eines Dauertons (durchgehendes beep) bedeutet, man ist weniger als 30cm von dem Hindernis entfernt und sollte stehen bleiben. Es ist auch möglich den Abstand optisch anzuzeigen, dies hängt jedoch von Marke und Modell des Kfz ab.
Bei VW wird der Abstand optisch auf dem Bildschirm des Navigationssystems dargestellt, Mercedes installiert LED-Anzeigen auf dem Armaturenbrett sowie an der Decke im Heckbereich des Fahrzeugs, um den Abstand zum Hindernis anzuzeigen.
Unfall trotz Einparkhilfe?
Was passiert, wenn das System einen Fehler macht und es trotz Parkpilot zu einem Unfall kommt? Der Autofahrer sollte sich nie komplett auf die Technik verlassen, sondern selbst nochmal zusätzlich kontrollieren. Das Amtsgericht München hat entschieden, dass, wenn es zu einem Unfall kommt, der Fahrer am Steuer des Pkw für einen entstandenen Schaden aufkommen muss.
Denn trotz modernster Technik darf die erforderliche Sorgfalt nicht außer Acht gelassen werden. Ein Unfall trotz Parkhilfe kann nicht ausgeschlossen werden, denn oft kommt es vor, dass PDC-Systeme einen Hohlraum oder ähnliches nicht erfassen können.
Deswegen sollte man sich nie zu 100% auf die Technik verlassen, sondern zusätzlich durch eigene Beobachtungen, durch Blick in den Rückspiegel, Umschauen, gegebenenfalls Aussteigen aus dem Fahrzeug, vergewissern, wie weit ein Rückwärtsfahren ohne Anstoß möglich ist.
Lohnt sich eine Parkhilfe?
Wenn Sie sich ein neues Auto kaufen wollen, ist ein Parkpilot grundsätzlich eine gute Investition. Er erspart Stress und Ärger beim Einparken und verhindert Kratzer oder Dellen.
Man gewinnt ein großes Maß an Sicherheit und Komfort. Besonders beliebt sind die Einparkhilfen von Bosch, der 0263009565 URF7, von Valeo oder Waeco. Will man eine Parkhilfe nachrüsten, kann man das selbst machen, oder eine Werkstatt damit beauftragen.
Wer sich mit dieser Technik nicht auskennt, sollte lieber 150 – 300€ investieren und in eine Werkstatt fahren. Denn es besteht ein Risiko, dass man bei einem falschen Anschluss die Elektronik des Fahrzeugs beschädigt.
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