Fahrsicherheit im Herbst — Wie Autofahrer sicher durch die goldene Jahreszeit kommen
Während mancherorts noch wenige letzte warme Sonnenstrahlen für eine spätsommerliche Atmosphäre sorgen, ist in weiten Teilen Deutschlands der Trübsal des Herbsts endgültig angekommen. Eine Begleiterscheinung dieser Jahreszeit ist das für Autofahrer erhöhte Unfallrisiko. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihr Auto oder Motorrad sicher durch Herbststürme und andere Gefahrenquellen navigieren
Gefahrenquelle eingeschränkte Sicht
Häufig wird die Verkehrssicherheit in dieser Jahreszeit durch ein beschränktes Blickfeld gefährdet.
Dies kann folgende Ursachen haben:
- Regen
- Tiefstehende Sonne
- Kurze Tage
- Nebel
Bei regnerischem Wetter zahlt es sich aus, vorbereitet zu sein. Überprüfen Sie Ihre Scheibenwischer regelmäßig auf Abnutzung und wechseln Sie diese gegebenenfalls aus, um sicherzustellen, dass Sie auch bei wüstem Wetter die Übersicht behalten.
Des weiteren gilt bei Regen, genauso wie bei allen anderen blickfeldeinschränkenden Witterungsbedingungen, folgende Regelung zur Einhaltung der Verkehrssicherheit:Sieht man nicht weiter als 50 Meter ist die Höchstgeschwindigkeit 50 km/h.
Weichen einmal die Regenwolken, lauert schon das nächste Risiko: Im Herbst steht die Sonne besonders tief, was die Sicht zum Teil erheblich erschwert. Planen Sie bei längeren Fahrten Pausen ein, um Ihren Augen immer wieder Regenerationspausen von direkter Sonneneinstrahlung zu ermöglichen und setzen Sie sich bei ausreichender Helligkeit eine Sonnenbrille mit ausreichendem UV-Schutz auf. Falls Sie ein Motorrad fahren, sollten Sie insbesondere vorsichtig sein, falls Ihr Visier Schäden aufweist, da hier Reflektionen des Sonnenlichts die Sicht einschränken können.
Seit dem 23. September sind die Nächte wieder länger als die Tage. Dies bedeutet für Autofahrer, dass man im Herbst öfter bei Dunkelheit unterwegs ist. Stellen Sie – auch in der Dämmerung – sicher, stets Ihr Licht eingeschaltet zu haben. Bei Fernlicht, Nebelleuchten und Abblendlicht gilt die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu schützen: Stellen Sie erst sicher, dass Sie alleine auf der Fahrbahn sind, bevor Sie diese Sichthilfen einschalten. Besonders zur Vorsicht angehalten sind hier Autofahrer mit Tönungsfolien an Ihrem Fahrzeug, da diese die Sicht bei Dunkelheit nochmals einschränken.
Die Dämmerung am Morgen bringt ebenso die Gefahr, vom Nebel überrascht zu werden, mit sich. Passen Sie Ihre Geschwindigkeit hier unbedingt an Ihre Sichtverhältnisse an und lassen Sie, falls es die Verkehrslage zulässt, Nebelscheinwerfer und Nebelschlussleuchte eingeschaltet, um die Übersicht zu behalten und andere Verkehrsteilnehmer auf Ihre Existenz hinzuweisen.
Gefahrenquelle rutschige Fahrbahn
Neben Einschränkungen in der Sichtweite haben Autofahrer im Herbst mit Verlust der Bodenhaftung zu kämpfen. Eine mögliche Ursache hierfür ist Frost. Fahren Sie bei kalten Temperaturen vorsichtig, um bei rutschiger Fahrbahn einen längeren Bremsweg ohne Panne in Kauf nehmen zu können. Gleiches gilt bei Regen: Hier steigt das Unfallrisiko durch Aquaplaning, welches durch gemäßigte Geschwindigkeit gesenkt werden kann.
Eine weitere Maßnahme zur Risikominimierung bei Niederschlag ist eine regelmäßige Überprüfung des Reifenprofils. Der ADAC empfiehlt es, Winterreifen bei einer Profiltiefe von unter drei Millimetern zu wechseln, auch wenn dies erst bei einer Tiefe von unter 1,6 Millimetern gesetzlich erforderlich ist. Neben Aquaplaning sorgen Laub (und in ländlichen Regionen auch Erde) für eine rutschige Fahrbahn. Halten Sie deswegen Ihre Augen auch danach offen und fahren Sie vorsichtig über eine von Herbstlaub bedeckte Fahrbahn, damit Sie diesen Herbst nicht ins Schleudern kommen.