Das Auto innen reinigen – so geht’s
Autofahrer verbringen immer mehr Zeit hinter dem Steuer. Trotzdem nehmen wir uns für die Autopflege oft nicht sonderlich viel Zeit. Einmal durch die Waschanlage, kurz den Innenraum aussaugen und die Fußmatten ausklopfen – schon ist die Autowäsche beendet.
Doch im Auto wird nicht nur gefahren, sondern gegessen, getrunken und geraucht. Durch das viele Ein- und wieder Aussteigen werden die Tür- und Fußraumverkleidungen verschmutzt und zusätzlicher Dreck wird ins Auto getragen. Durch Flecken, Schmutz und Rauchgeruch wirkt der Innenraum unsauber und dreckig.
In solchen Fällen ist eine Innenraumreinigung angesagt. Wie jeden Gebrauchsgegenstand, sollte man zum Werterhalt auch einen Pkw regelmäßig säubern. Doch die Innenreinigung will gelernt sein.
Der richtige Ort und die richtigen Innenraumreiniger
Je nach Art der Verschmutzung kann man sie entweder schnell selbst beheben oder aber der Fachmann muss ran. Bei Opel, Hyundai, Audi und Mercedes liegt der Preis für eine professionelle Innenreinigung zwischen 50-100€.
Steht eine Innenreinigung oder der Frühjahrsputz 2016 an, sollte man sich vorab den richtigen Arbeitsplatz dafür aussuchen. Am besten eignet sich hierfür eine trockene Garage mit ausreichend Platz, Strom und Wasser.
Die richtigen Reiniger dürfen natürlich auch nicht fehlen: Ein Mikrofasertuch, Bürsten, ein Lappen oder Schwamm sowie Glasreiniger, Polsterschaum und Kunststoffpflege sind vonnöten.
Für die richtigen Reiniger gilt eine einfache Grundregel: Keine scharfen Reiniger verwenden. Für die meisten Oberflächen im Auto sind Alkohole wie Brennspiritus komplett ungeeignet.
Auf Kunststoffen oder lackierten Oberflächen führen Substanzen wie Alkohol zu Flecken oder Farbabtragungen. Auch Haushaltsreiniger sind hier unerwünscht. Zum Putzen von Kunststoffoberflächen reicht ein feuchtes Tuch.
Vorsicht bei der Elektronik
Beim Einsprühen und Putzen mit nassen Tüchern muss man natürlich im Auto vorsichtig sein. Die Elektronik darf nicht beschädigt oder nass werden. Sprühen Sie die Reinigungsmittel oder das Wasser nur an Stellen, an denen die Elektronik vom Auto nicht betroffen ist.
Eindringende Feuchtigkeit könnte hier teure Schäden nach sich ziehen. Besonders im Cockpit müssen Sie vorsichtig sein.
1. Autohimmel
Mit Innenraumreiniger und einem Schwämmchen lässt sich der Autohimmel am besten reinigen. Beim Dachhimmel darf mit Schwamm und Shampoo nur vorsichtig gerieben werden, um das Material nicht zu strapazieren. Einige Dachhimmel reagieren empfindlich auf Druck.
2. Armaturenbrett
Hierfür reicht meistens Wasser. Bei anderen Mitteln müss man darauf achten, dass diese dem Kunststoff nicht schaden. Cockpit-Sprays gibt es sowohl für Glanz, als auch für matte Oberflächen, zum Beispiel SONAX Xtreme Cockpitreiniger matteffect.
3. Scheiben und Spiegel
Um die Scheiben zu reinigen, ist das beste Mittel ein Glasreiniger. Danach noch mit einem trockenen, sauberen Lappen nachwischen damit sich keine Schlieren bilden. Bei Sonne oder Scheinwerferlicht anderer Fahrzeuge wird bei Schlieren die Sicht verschlechtert.
Sämtliche Spiegel am Auto sollte man zuerst einsprühen, dann mit einem Mikrofasertuch abwischen, und am Ende mit einem Küchentuch drüber wischen. Vorsicht bei der Heckscheibe mit Heizdrähten – nur in Längsrichtung arbeiten.
4. Polster und Teppiche
In einem Fahrzeug sind Polster und Teppiche meist am schlimmsten verschmutzt. Oft reicht hier ein bisschen saugen nicht mehr, sondern eine Spezial-Reinigung ist nötig. Zuerst sollte man den gröbsten Dreck aufsaugen, dann den Innenreiniger aufsprühen und mit der Wurzelbürste nacharbeiten, und anschließend nochmals absaugen. Im Schaum bleibt der Schmutz hängen, sodass er einfach abgesaugt werden kann.
Achten Sie immer darauf, dass die Reiniger gut trocknen – sonst droht Schimmel. Die Rückbank umklappen, darunter saugen und gründlich sauberwischen. Kaugummi kann man mit einem Kältespray bearbeiten und dann leichter rauslösen. Rückbank, Rückenlehne und den Teppich nicht vergessen.
5. Ledersitze
Den Ledersitz zuerst vorsichtig abbürsten. Geht der Schmutz dann nicht weg, kann man einen Spezialreiniger benutzen, wie z. B. Lederpflegeschaum. Bevor die Pflege mit einer Creme weitergeht, muss man die Sitze unbedingt trocknen lassen. Am Ende noch einmal mit einem sauberen Tuch nachreiben.
6. Cockpit
Alle Kunststoffteile im Auto lassen sich mit einem entsprechenden Pflegemittel schnell wieder auffrischen. Allerdings muss man im Cockpit vorsichtig mit den Reinigern sein. Falsche Mittel können die Sollbruchstellen angreifen! Deswegen empfiehlt sich besonders hier, nur ein feuchtes Tuch zu benutzen.
7. Kofferaum
Auch der Kofferraum gehört zum Innenraum des Autos. Oftmals sammelt sich unbemerkt im Kofferraum Feuchtigkeit an.Kontrollieren und reinigen Sie die Verkleidungen, die Reserveradmulde und die Dichtungen.
Auch wenn das Ersatzrad nur selten zum Einsatz kommt, im Stauraum unter dem Kofferraumteppich sammelt sich schnell Schmutz. Meistens hilft einmal aussagen hier schon, um den gröbsten Schmutz zu entfernen. Hartnäckigen Dreck mit Fleckenwasser oder Spezialmittel beseitigen.
Tipp: Glänzt das Auto außen und innen, sollte man die Karosserie auf Kratzer untersuchen.
Auch kleinste Beschädigungen gehören umgehend ausgebessert, da die Karosserie sonst zu rosten beginnt. Eine professionelle Lackaufbereitung macht den Lack im besten Fall wieder neuwertig.